Das Jules-Verne-Projekt

Weltnetzwerke – Weltspiele: Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt.
Herausgegeben von „Passepartout“.
Ein Buch und ein Brettspiel zu Jules Vernes Roman
349 Seiten, 56 s/w Abb., kart. Schachtel mit Spielplan,
Buch und Spiel “Phileas Fogg & Co”
(ab 10 Jahren, für 2-4 Spieler)
Konstanz: Konstanz University Press,
ISBN 978-3-86253-033-5.

Die Buchpublikation ist auf der Verlagswebsite als pdf-Datei frei zugänglich:
https://www.k-up.de/9783835390331-weltnetzwerke-weltspiele1.html

Nach der Vorabveröffentlichung von über 40 wissenschaftlichen Beiträgen zu Vernes Roman In 80 Tagen um die Welt von Oktober bis Dezember 2012, d.h. genau 140 Jahre nach der Feuilletonveröffentlichung von Jules Vernes Roman, hat im April 2013 das Projekt mit der Veröffentlichung des zugehörigen Buchs mit Brettspiel seinen Abschluss gefunden:

Eine Wette auf das Kursbuch – so könnte man Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt auf den Punkt bringen. 140 Jahre nach Phileas Fogg begibt sich unter dem Namen „Passepartout“ eine Gruppe von Wissenschaftlern auf eine neue Reise um die Welt in 80(+1) Stationen, die nicht nur textuell als Kommentar zu Vernes Roman, sondern in einer bislang einmaligen Kombination von Buch und Brettspiel auch auf einem Spielbrett stattfindet.

Vernes Erzählung einer Weltumrundung wird literatur-, kultur- und mediengeschichtlich erst verständlich, wenn Weltnetzwerke und Weltspiele aufeinander bezogen werden: Der Zusammenschluss von Verkehrsmitteln und Kommunikationstechniken zum ‚Weltverkehr‘ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trifft dabei auf den Willen, die Möglichkeiten und Grenzen dieses Netzwerks nach vorgegebenen Spielregeln auszuloten. Diese Verknüpfung wird im Roman beobachtbar, ebenso wie die blinden Flecke des kolonialen Netzes und die Möglichkeit der Literatur, auf diese blinden Flecke zu reflektieren.

Die Publikation schließt damit an Vernes narratives Experiment mit Weltnetzwerken und Weltspielen an, um sie in einem ungewöhnlichen Hybridformat von Buch und Brettspiel an der Grenze zwischen Wissenschaft und Spielpraxis weiterzuführen. So wird die besondere spielartige Dynamik von Weltnetzwerken nicht nur im Hinblick auf den einmaligen Parcours von Phileas Fogg und seinen Reisebegleitern kommentierbar, sondern auch als immer neu aktualisierbares Geschehen zwischen Planbarkeit und Aleatorik aktiv auf dem Spielbrett nachvollziehbar: Dies ermöglicht neben anderen Vernetzungserfahrungen auch den Perspektivenwechsel zwischen der Rolle des ungeduldigen Dieners Passepartout, des uhrwerkgleichen Gentlemans Phileas Fogg, des auf Unterbrechung der Reise zielenden Inspektors Fix und nicht zuletzt des auf Spannung bedachten Erzählers.

Spielplan “Phileas Fogg & Co.”